Bei lediglich leichten Symptomen können Lebensstilveränderungen oder pflanzliche Präparate Linderung verschaffen. Zu den häufigen Symptomen gehören Hitzewallungen und Schweißausbrüche. Es können aber auch psychische Veränderungen, depressive Verstimmungen, Schlafstörungen oder verminderte Libido auftreten. Im Verlauf kann der Östrogenmangel zu urogenitalen Beschwerden führen, hier sind vorallem vaginale Trockenheit oder Juckreiz im Vulvabereich und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr zu nennen. Auch eine Inkontinenz kann durch Östrogenmangel verstärkt werden oder vermehrt Harnwegsinfekte auftreten.
Sind Beschwerden auch mit Lebensstilveränderungen oder pflanzlichen Präparaten nicht ausreichend zu lindern, kommen Hormonersatztherapie oder andere medikamentöse Therapien in Frage. Hierzu werden in den meisten Fällen naturidentische Hormone in Form von Gelen, Spray, Zäpfchen, Tabletten oder Pflastern. In welcher Form die Hormonersatztherapie durchgeführt wird, hängt von den Symptomen, aber auch von möglichen Vorerkrankungen ab. Hierzu können wir Sie individuell beraten und so die richtige Therapie für Sie finden.
Risiken
Die Hormonersatztherapie wurde früher sehr vielen Frauen verschrieben. Nachdem 2002 eine Studie auf die Risikoerhöhung für Herzinfarkte, Schlaganfälle und Brustkrebs aufmerksam machte, gingen die Verschreibungszahlen deutlich zurück. Zum Glück hat die Forschung der letzten Jahre die Risiken differenzieren können, so dass Frauen mit starken Beschwerden eine effektive Behandlung erhalten können. Eine Zusammenarbeit mit den betreuenden HausärztInnen und eine intensivierte Krebsvorsorge ist notwendig um die Risiken so gering wie möglich zu halten.